„Ich suche Menschen, mit denen ich was anfangen kann und die was mit mir anfangen können.“ Mit einem prägnanten Satz fasste Musiker Bernd Wegener von der Clapton-Tributband Slowhand (Profil) das Sentiment zusammen, dass am 19. Juni eine branchenübergreifende Gruppe von Unternehmern im Hotel am Triller (Profil) vereinte: Zum ersten Workshop der Initiative Auf! Schwung! waren mehrere Nehmende im Herzen Saarbrückens erschienen, um Ideen und Perspektiven zum Lenken ihrer Geschicke zu teilen und fruchtbare neue Kontakte zu knüpfen.
„Raus aus der Resignation - rein in die Ideenvielfalt!“ Das Motto des Workshops dominierte den Nachmittag. Marion Bredebusch, Barbara Bourguignon und Matthias Elsdörfer vom Auf! Schwung!-Team begleiteten das Event mit Fotografin Angelika Klein vom erweiterten Auf! Schwung!-Team. „Wir sitzen alle hier, weil wir Geld mit dem verdienen, was unser Herz uns sagt“, sagte Barbara Bourguignon. „Vielleicht können wir heute gemeinsam etwas Neues schaffen.“

„Mach mich besser!“ Ideen und Verständnis
Herzstück des Workshops war eine Serie von straffen Brainstorming-Sessions, bei denen die Nehmenden ihre Unternehmungen und ihre aktuellen Herausforderungen vorstellten, woraufhin die übrigen Anwesenden ihnen Ideen und Vorschläge zum Vorankommen gaben.
Marion Bredebusch benannte eine Erfahrung, die viele in der Gruppe nachvollziehen konnten. „Ich habe mich im Laufe der Corona-Krise gefühlt zehntausend Mal neu erfunden und bin mir dabei immer mehr treu geworden.“ Schließlich habe sie zu neuen Projekten gefunden. Das könne jedoch nicht jede und jeder aus eigenem Antrieb.

So fragten Gerhard Hoff und Bernd Wegener nach neuen Möglichkeiten, ihre Band zu weiterer Bekanntheit und möglichst größeren Auftritten zu verhelfen. Sie erhielten ebenso vielfältige Lösungsansätze wie Frisör Patrick Schillo (Profil), der fragte, wie er am besten seine drei professionellen Standbeine vermarkten könne: „Ich bin Frisör, gleichzeitig auch Mietkoch und Life-Coach.“ Auch Fabian Schmidt (Profil), Modedesigner, wünscht sich, mehr Kunden anzusprechen: Er sucht Zugang zu einem Publikum, das exklusive, hochwertige Modekreationen vermarktet und kauft.
Tanja Jost-Jacobi verkauft in ihrem Laden „Tanpa for Living“ (Profil) vielfältige, exklusive Geschenk- und Feinkostartikel. Sie und ihr Ehemann erzählten: „Wir haben angefangen, unsere Waren übers Internet zu verkaufen, aber es läuft schleppend.“ Sowohl mit einem eigenen Shopsystem als auch Verkauf via eBay habe man gemischte Erfahrungen gemacht.
Maler Elliot "Jotti" Grant (Profil) arbeitet kontinuierlich an einer extensiven Website, auf der er seine Bilder ausstellt und verkauft. Gleichzeitig hofft er auf baldige Gelegenheiten, wieder als Maler live aufzutreten: Mit seinen Live-Paintings mit DJ-Begleitung hatte er vor der Corona-Krise großen Erfolg.
Verschiedene Geschichten, ähnliche Motivationen
In der Kennenlernrunde zu Beginn des Events offenbarten die Teilnehmenden ganz unterschiedliche Geschichten, wie sie die Corona-Krise erlebt und bisher geschäftlich überlebt haben.
Dabei erklangen immer wieder stark persönliche Töne, Geschichten von Entbehrungen und harten Verlusten. Am Ende vereinte alle der Wunsch, über den Workshop und die Initiative Auf! Schwung! neue Kontakte zu knüpfen.
Marion Bredebusch würdigte beides: Selbst Beträge, die manch einem klein erscheinen, könnten vieles bewirken. „Für den einen sind 500 Euro Portokasse. Der andere weint vor Freude, wenn er diesen Betrag erhält.“
Sie fuhr fort: „Unabhängig vom Geld entstehen schon jetzt Netzwerke, Kontakte. Es haben sich bereits einige über Auf! Schwung! gefunden und gemeinsame Projekte gestartet“, sagte sie stolz.

Zufriedenheit bei Teilnehmenden und Veranstaltern
Das Auf! Schwung!-Team ist mit den Ergebnissen des Workshops höchst zufrieden. „Jeder kleine Hoffnungsschimmer macht Mut - und es geht natürlich auch um Geld - doch letztendlich um viel mehr. Der Zusammenhalt wurde in dieser Initiative erstmals über das Auf! Schwung! Team hinaus gelebt. Danke Euch allen, meine Zeit war es mehr als wert“, resümierte Marion Bredebusch.
Und so wechselten zum Ende des Workshops zahlreiche Visitenkarten Hände, und Menschen gingen mit neuen Perspektiven nach Hause. Was bringt die Zukunft? Vielleicht einen der originellsten Frisörläden im Saarland. Vielleicht neue Beliebtheit für Geschenk- und Feinkostartikel. Vielleicht schon bald wieder Elliott Grants Live-Paintings mit DJ-Begleitung. Die Weichen sind gestellt.